VOR DER MORGENRÖTE

4. 9. 2016: TAG DES KINOS – Eintritt Fr. 5.-
CINÉCULTURE: Sondervorstellung

«VOR DER MORGENRÖTE»
(R.: Maria Schrader; D 2016; 106 Min.; Darst.: Barbara Sukowa, Josef Hader, Aenne Schwarz)
Zwei Vorstellungen: So. 4. Sept., 11.00 // Di. 6. Sept. 18.00

Auch CinéCulture nimmt und muss am «Tag des Kinos» teilnehmen! Und zwar mit dem vielgelobten Film über das Leben des weltbekannten Schriftstellers STEFAN ZWEIGs: «Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika».

Der 4. September 2016 ist eine Hommage ans Kino. Er soll beweisen , dass Kinofilme nur im Kinosaal zur Geltung kommen! Hier wird Kino in die richtige Dimension gesetzt, was das Fernsehen und das Homekino nie, und ich wiederhole NIE! Erfüllen kann: Grossleinwand, Tonqualität (und die Werbung wird vor dem Hauptfilm gezeigt, ein ungeheurer Vorteil), der Film kann nicht unterbrochen werden, wann man will, sondern er wird dort angehalten wo’s Sinn macht. Quentin Tarantino z. B. schreibt auf die Sekunde genau vor wo er die Pause haben will. Kino ist und bleibt Kunst – was diesen kommenden Sonntag bewiesen wird.

Im Rahmen des CinéCulture wird an Sonntag, den 4. September 2016, um 11.00, dem «Tag des Kinos», der Film von Maria Schrader «Vor der Morgenröte» gezeigt.
Er wurde am diesjährigen Film Festival von Locarno auf der malerischen Piazza Grande gezeigt. Als DarstellerInnen könnte Maria Schrader Josef Hader, Aenne Schwarz und die Grande Dame des deutschen Kinos Barbara Sukowa (in der Rolle der Hannah Arendt bewies sie, dass sie zu den besten Schauspielerinnen des europäischen Kinos zählt), verpflichten. Dieses Dreigestirn tragen nicht nur diesen Film, sondern führen ihn zu einem tiefgründigen, nachhaltigen und selbstredend zu einem berührenden Kinoereignis.

Rio de Janeiro , Buenos Aires, New York, Petrópolis: Stationen im Leben von Stefan Zweig, die ihm trotz gastfreundlicher Aufnahme und grosser Anerkennung die Heimat nie ersetzen könnten. Schon 1934 hatte der jüdische, österreichische Schriftsteller und Pazifist, der den Niedergang Europas durch die verbrecherischen Nazis früh voraussah, seine Heimat verlassen. Er ist nie mehr aus dem Exil zurückgekehrt. Da er und seine Frau fanden, dass es ein Leben nach den Nazis in Europa nicht mehr möglich sei, entschieden sie sich 1942 für den Freitod.

Regisseurin Maria Schrader («Liebesleben») erzählt mit tiefer Anteilnahme episodisch aus Zweigs Zeit in Nord- und Südamerika – von seinem ersten Aufenthalt in Brasilien und der Teilnahme am P.E.N.-Kongress in Buenos Aires 1936 über den Besuch New Yorks 1941 bis zu seinem Freitod 1942 in Petrópolis. Dort schrieb er die unvergessliche und sein berühmtestes Werk: «Die Schachnovelle».

«Vor der Morgenröte» gewinnt durch die Fokussierung auf einzelne Stationen von Stefan Zweigs Leben Intensität und Tiefe: ein bildgewaltiger, sorgfältig ausgestatteter, herausragend gespielter Film über einen grossen Autor.

Alex R. Chanton & Jean-Pierre L. D’Alpaos wünschen grosses Kinovergnügen

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