«STAN & OLLIE»

CINÉCULTURE 

«STAN & OLLIE» – Hommage ans Kino und für das beste Komikerduo der Welt
(R.: John S. Bakrd; Kanada, GB, USA 2018; 99 Min.; Darst.: Steve Coogan, John C. Reilly
Daten: Mo 27. 5. 2019 / 20.30 und Mi 29. 5. 2019 / 18.00

Nein!, nein!, – «Stan&Ollie» ist ganz und gar nicht eine aufgewärmte Sache, ein Remake schon gar nicht! «Stan&Ollie» schaut hinter die Kulisse dieses grössten und besten Komiker Duos aller Zeiten. So kennt der Zuschauer sie gar nicht. Es ist echt ein sehr guter und sehenswerter Film. Schon allein die schauspielerische Leistung von Steve Coogan (Stan) und John C. Reilly (Ollie), ihre Authentizität, ihr feines Gespür an Einfühlungsvermögen in diese Charaktere macht diesen Film so wertvoll und der Gang ins Kino nicht vergeblich. Man wird reich belohnt!
«Stan&Ollie» ist eine Hommage ans Kino und gleichzeitig an  diese wunderbare zwei Herren, die fast 100 Jahre lang alle Generationen begeisterten. Und zwar mit einer sehr intelligenten, nie plumpen  oder seichten Komik. sie waren zwei Gentlemen der Sonderklasse.
Der Film zeigt, und das ist auch schon bereits grossartig, das Leben der zwei im Jahre 1953. Denn während des II.WK, also der 1940er Jahre, liegt ihre Filmkarriere darnieder. Beliebt sind sie aber immer noch, und nicht nur in den USA. So begeben sie sich auf eine Kellertheatertour durch England 1953. Anfangs treten sie vor leeren Sälen auf und müssen sich ihr Publikum zurück erkämpfen. Es gelingt ihnen auch. 
Doch das Duo hat auch mit persönlichen Problemen zu kämpfen. Es hat sich so einiges zwischen ihnen aufgestaut. Und jetzt wird es erst recht interessant…
Dieser Film ist eine echte Perle vom Meeresgrund. Man entdeckt sie aber nur, wenn man hineinreicht, d. h. sich in den Kinosaal setzt. «Stan&Ollie» ist ein kleines Gesamtkunstwerk wobei nichts zu bemängeln gibt. Das ist Kinokunst mit Unterhaltungswert auf hohem Niveau. 10 Punkte von 10 Punkten geben wir von CinéCulture an «Stan&Ollie».
Nur am Mo 27. 5. 2019 / 20.30 und am Mi 20. 5. 2019 / 18.00 zu sehen.

Viel Vergnügen garantieren Alex & Jean-Pierre.

«VINCENT VAN GOGH – AT ETERNITY’S GATE»

CINÉCULTURE zeigt…

«VINCENT VAN GOGH – AT ETERNITY’S GATE»
(R.: Julian Schnabel; CH, IRL, GB, F, USA 2018; 111 Min.; Darst.: Willem Dafoe, Oscar Isaac, Rupert Friend)

Vorführungen: Fr. 10., Di 14., Mi 15. Mai 2019, jeweils um 18.00

Ein ganz neuer Blick auf Vincent:

Immer wieder weiss Vincent van Gogh zu begeistern. Natürlich wissen wir beinahe alles über  van Gogh. – Und das ist gut und wichtig so! Denn der «Vincent…» von Julian Schnabel setzt genau dies voraus. Er verzichtet nämlich auf alle Klischees. Dadurch erwirkt er einen neuen und ganz anderen und eigenen Blick auf diese faszinierende Persönlichkeit. «Es ist ein Drama der Eindrücke, der Momente, der hingeworfenen Fragmente. ‹At Eternity’s Gate› zeigt van Gogh als verfolgte Seele im Kampf mit seinen geistigen Problemen, in Opposition zu seinen Mitmenschen, vor allem aber als leidenschaftlichen, asketischen Künstler, der nicht aufhören kann zu malen, der einfach malen muss.» (Michael Ranze) 
Und Willem Dafoe als Vincent…einfach genial. Er spielt ihn mit bewundernswürdiger Intensität und Ausdrucksstärke. Dafoe hat für diesen Film nicht nur zu malen gelernt, sondern so zu malen, wie van Gogh es getan hat. Dafoe lässt vor unseren Augen die Farben auf der Leinwand leuchten, während seine brüchige, tiefe Stimme ihm einen verzweifelte Bestimmtheit verleiht.

Lassen Sie sich überreden und überzeugen und verpassen Sie diesen Ausnahmefilm nicht. Sie werden es nicht bereuen!

Alex & Jean-Pierre wünschen Ihnen viel Sehvergnügen.

In Bälde: «STAN & ÖLLIE»   
                (Besser bekannt als «Dick & Doof»)
                Ein Biopcicture das Sie berühren wird!

SHOPLIFTERS

CINÉCULTURE 
Hinweise:
So-Matinée 14. 4. 2019 – SHOPLIFTERS (11.00)
Montag 15. 4. 2019 – Green Book (20.30)
Mittwoch 17. 4. 2019 – The Old Man & The Gun (18.00)

SHOPLIFTERS – Ein Muss ohne Wenn & Aber
(R.: Hirokazu Kore-eda; 2018 Japan; 121 Min; Darst.: japanische Starbesetzung) 
VORSTELLUNG: So-Matinée 14. April 2019, 11.00

Möchten Sie Japan und Japaner kennenlernen? – Dann gehen Sie ja nicht in eine Reisebüro! Schauen Sie sich die Filme des japanischen Meisterregisseurs Hirokazu Kore-eda an. Er bringt Ihnen das echte Japanische Flair näher wie sonst niemand. Es ist japanische Filmkunst auf sehr hohem Niveau. Hier trifft zuerst Kunst auf Kunst untermalt mit Witz, Kritik, Augenzwinkern und vor allem auf wohltuende Ästhetik – und dann noch auf hohem Unterhaltungswert 
Übrigens wussten Sie, dass CINÉCULTURE seit 2010 alle seine Filme zeigte (wie «Like Father, like Son», «Our Little Sister» usw.)
Zwischenfazit: er hat noch nie einen schlechten oder schwachen Film gedreht! Letztes Jahr in Cannes hat er für «Shoplifters» die Goldene Palme erhalten!!!
Kore-eda zeigt uns ein sehr spitzfindiges  und liebevolles, psychologisch tiefgründiges und hinterfragendes Japan, mit sorgfältig gecasteten Schauspieler*innen. Und trotzdem scheut ersichtlich nicht Japan den Spiegel vorzuhalten. Er ist das Gewissen, der Psychologe der japanischen Gesellschaft.
Mit «Shoplifters» (sein Thema in all seinen Filmen ist die Familie; so auch hier) ist ihm ein weiterer filmischer Meilenstein gelungen. Wieder gibt es nichts auszusetzen; voller guter Ideen, überraschenden Wendungen. Es geht um Shoplifting (d.h. Ladendiebstahl), aber im Vordergrund steht die Bedeutung der Filme, sogar über die Blitsbande.
Es ist Kino der schlichtesten Eleganz, ohne Schnörkel; Kino der Ausnahmeklasse; ein Film den man vermisst ohne zu ahnen, dass man ihn vermisst….

Wer es wagt, die Mühe auf sich nimmt, sich diesen Film am kommenden Sonntag um 11.00 anzusehen – wird reich beschenkt. Garantiert!

Viel Filmvergnügen wünschen Alex&Jean-Pierre

THE OLD MAN AND THE GUN

CINÉCULTURE würdigt ROBERT REDFORD

«THE OLD MAN AND THE GUN» – Abschied von Robert Redford.
(R.: David Lowery; 2018 USA; 94 Min.; Darst.: Robert Redford, Sissy Spacek, Tom Waits) 

So-Matinée 7. 4. 2019 // 11.00

Der Mann hat Stil und Eleganz! Er ist: Schauspieler-Ikone, Regisseur, Naturschützer, Filmförderer, Sundance Filmfestival Gründer! Unvergessen: seine Filme!, z.B.: The Sting, Out of Africa, The Great Gatsby, The Untouchables, Butch Cassidy & Sundance Kid, The Horse Whisperer, A River Rins through it…und…und…und…sein Name: Robert Redford, geb. 18. August 1936!
Mit «The Old Man And The Gun» verabschiedet sich Robert Redford vor der Kamera. Deshalb zeigt CINÉCULTURE diesen Film ohne Wenn&Aber – einfach weil es Robert Redford ist. Basta! CINÉCULTURE zieht an diesem kommenden Sonntag vor diesem Ausnahmekünstler für all seine Tätigkeiten den Hut! «The OLD Man…» zeigt uns noch einmal seine Schauspielkunst, seinen Charme, seinen Witz, seine Klasse, seine unkomplizierte Präsenz vor der Kamera at his Best. Der Film ermöglicht uns auch noch zusätzlich ein Wiedersehen mit der Grand Old Cinemalady Sissy Spacek und mit dem immer wieder überzeugenden Musiker als Schauspieler Tom Waits.

Zu dieser einmaligen Hommage für ROBERT REDFORD lädt CinéCulture ein. Denn CinéCulture ist kein Anlass wo man aus Langeweile hingeht.

Alex & Jean-Pierre wünschen viel Vernügen.

FORTUNA

CINÉCULTURE 
HOMMAGE À BRUNO GANZ
mit dem Film 
«FORTUNA» – Drehort auf dem Simplon
(R.: Germinal Roaux; 2018 CH; 102 Min.; Darst.: Bruno Ganz,  Kidist Siyum Beza)

Vorführungen:
So-Matinées 31. 3. 2019 // 11.00
Mittwoch 3.4.2019 // 18.00

Bruno Ganz ist tot – Es lebe Bruno Ganz! Er wR uns ist vermutlich der berühmteste Schauspieler der Schweiz und wird es lange bleiben. CINÉCULTURE will nun diesen exzellenten Schauspieler eine Sonntagsmatinee widmen; eine Hommage für einen Grossen Menschen, der sich für die Anliegen benachteiligter Menschen immer interessierte und einsetzte, und Derbys zuletzt vor der Kamera stand, und der jede auch noch so kleine Rolle sehr ernst nahm und mit seinem Herzblut füllte und verkörperte.
Diesen kommenden Sonntag, 31. März 2019//11.00, präsentiert CINÉCULTURE den allerletzten Film mit Bruno Ganz: FORTUNA. Der Regisseur Germinal Roaux drehte dieses Flüchtlingsdrama auf dem Simplonpass. Es berührt einem schon, wenn die für uns bekannte Bilder (Hospitz, Stockalperturm usw.) im Film auftauchen. Sie geben eine wunderschöne Kulisse ab.
«Fortuna», eine Jugendliche aus Äthiopien, ist seit ihrer Ankunft ohne Nachricht von ihren Eltern. Zusammen mit anderen Flüchtlingen wird sie im Hospitz auf dem Simplonpass untergebracht und wartet dort auf die Entscheidung aus Bern….
Ein Drama, das heute leider zum Alltag gehört und uns kaum noch berührt. Und dennoch muss immer wieder an diese Tragödien hingewiesen werden und nach positiven Lösungen gesucht werden ( denn die rechtspopulistischen Lösungen sind keine, nicht einmal eine Alternative). Vorerst steht der Mensch vor uns, basta!
Bruno Ganz als Mönch überzeugt. Daran zweifelt niemand. Aber dennoch: unglaublich wie echt er diese Rolle verkörpert – und es ist, trotz der Tragik, eine Freude ihm dabei zu zusehen. Wir brauchen keine weiteren Worte um ihn zu Preisen: seine Filme sprechen für sich. Mit «Fortuna» will CINÉCULTURE dem Schauspieler und wunderbaren Menschen BRUNO GANZ die Ehre erweisen.
(Die Hommage für Bruno Ganz wird in den kommenden Tagen mit dem Film von Lars von Trier «The House that Jack Built» fortgesetzt. Wir benachrichtigen: wann)

Vorerst wünschen Alex & Jean-Pierre viel Vergnügen!

Hinweis: noch zu sehen und zwar in Originalversion mit d/f Untertitel:
GREEN BOOK – Mo/ Di/Mi 1./2./3. 4. 2019 // 20.30

CINÉCULTURE

Reminder: CINÉCULTURE zeigt noch zweimal…

ROMA
…am So-Matinée 11.00 // 17. 3. 2019 & Di 20.30 // 19. 3. 2019 
Dieser Film wird im Kopf bleiben; er wird unvergesslich bleiben; an ihn müssen sich in Zukunft Filme messen! ROMA, ein Film mit sehr viel Herzblut, Engagement, Liebe zu den  Charakteren. Wenn man bedenkt, dass alle Hollywood-Film-Häuser als Drehbuch von Alfonso Cuarón abgelehnt hatten…
CINÉCULTURE ermöglicht dieses Meisterwerk an zwei Tagen zu sehen oder nochmals zu sehen.
Fazit: nur «les absents ont toujours tord» –  diesmal aber gründlich.

Viel Vergnügen Alex & Jean-Pierre

Roma

ROMA
(R.: Alfonso Cuarón; USA/Mexiko 2018; 135 Min.; Darst.: Yalitza Aparicio)

Vorführungen:
So-Matinée 10. März 2019 // 11.00
Montag 11. März 2019 // 20.30

Eigentlich ist «Roma» der Film des Jahres. Er ist ein Gesamtkunstwerk. Immerhin hat er drei Oscar gewonnen. Und zu Recht! Zweifellos! Alfonso Cuarón: ihm ist mit «Roma» ein Filmwerk gelungen, das aus allen letztjährigen Produktionen hervorsticht. Zum Namen Roma: er hat nichts mit Rom oder rumänischen Fahrenden zu tun. Es ist ein Stadtteil in Mexico-City, wo Alfonso Cuarón aufgewachsen ist. «Roma» fängt filmisch die Kindheitserinnerungen von ihm selbst ein. Die hervorragenden Bilder und Szenen, die hintereinandergeschichtet sind, spürt man nach und nach die Parallelität, die Gleichzeitigkeit und wie sie dennoch zusammenhängen.
All dies wird durch die Schwarzweiss Bilder noch verstärkt und fesselt und bannt den Zuschauer im Kinosaal (und nur dort) über zwei Stunden lang fest. Man kann sich an seinen kunstvollen Inszenierungen nicht satt sehen. Man möchte, dass der Film nie aufhört. «Roma» beschreibt/befilmt das Leben (s)einer Familie in Mexico-City  anfangs der 70er Jahre. Und hier wiederum spezifisch den Alltag des Hausmädchens Cleo. Note Bene: zusätzlich ist auch eine Hommage an Stärke Frauen entstanden.
Mit sehr viel Einfühlungsvermögen, Liebe und Sympathie zu seinen Protagonisten inszeniert Cuarón grosse Gefühle , politische Unkorrektheiten, festgehalten durch eine Kamera, die, so kommt es ‹rüber,mitfühlt, fast mitdenkt, Anteil an den Geschenissen nimmt.
Fazit: «Roma» – so macht der Kinobesuch Spass!

Alex & Jean-Pierre wünschen viel Filmvergnügen!

Oscar-Special

CINÉCULTURE 
fährt mit seiner Serie «Oscar-Special» weiter, und zwar mit

GREEN BOOK
(R.: Peter Farrelly; USA 2018; 130 Min.; Darst.: Viggo Mortensen, Mahershala Ali)

Vorführungen: Do 7. März, Fr. 8. März und Di. 12. März 2019, 20.30 in englisch mit d/f  Untertitel (Sa 9. & So 10. März 2019, 20.30 auf deutsch)

«Green Book», ein beschämendes Roadmouvie für die weisse Rasse. Unglaublich was sich die USA seit jeher sich gegen die Schwarzen erlaubten. Mit vollem Namen müsste der Film heissen: «Negro Motorist GREEN BOOK» und bedeutet, dass dieses Buch ein Reiseführer für die schwarze Bevölkerung der USA Gültigkeit hatte. Dieser rassistische Reiseführer listet Motels, Restaurants, Motels und andere Geschäfte auf, in und an denen Schwarze bedient wurden.
Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Ein farbiger Musiker (der dazu noch schwarze Musik «Jazz» spielt) wird von einem weissen Chauffeur durch die US-Südstaaten gefahren. Der Film zeigt die Schwierigkeiten dieser Reise auf. Green Book spart nicht mit komödiantischen Einlagen, ansonsten diese Ungeheuerlichkeit nicht zu ertragen wäre.
Fazit: ein solid gemachter Film mit hervorragender schauspielerischer Leistung ungenügend Kritik am menschlichen Verhalten. Sehr sehenswert!

Oscar-Special:
«ROMA»
So-Matinée: 10. März 2019 // 11.00
Montag       : 11. März 2019 // 20.30

 

CINÉCULTURE 
präsentiert
OSCAR SPECIAL; 

VICE
So-Matinée 24. Feb. 2019 // 11.00 und Mo. 25. Feb. 2019 // 20.30

Dieser Spielfilm brilliert nicht nur durch die hervorragende Leistung der Schauspieler, sondern zeigt auch die hinterlistigen Machenschaften des Vice-Präsidenten von Bush Junior auf. Schockierend.

BOHEMIAN RHAPSODY 
Mo. 25. Feb.  & 26. Feb. 2019 // jeweils 18.00
Mi.  27. Feb. 2019 // 20.30

Ein Film von dem man nicht genug bekommen kann…Freddie Mercury hat zu recht ein würdiges Denkmal bekommen.

THE WIFE
Di. 26. Feb. 2019 // 20.30
Mi. 27. Feb. 2019 // 18.00

Glenn Close, aber auch die andern, sind sehr überzeugend. Es stellt sich nun die Frage, ob The Wife, die Ehefrau des Nobelpreisträgers, nicht selber schuld ist? Finden Sie es heraus.

Alex & Jean-Pierre wünschen viel Vergnügen!

MACKIE MESSER

CINÉCULTURE 
zeigt
CINÉLITERAIRE 

MACKIE MESSER – Zuerst das Fressen, dann die Moral
mit Beat Albrecht als Leser
(R.: Joachim A.Lang; D, B 2018; 130 Min.; Darst.: Tobias Moretti, Lars Eidinger, Joacim Król, Robert Stadlober, Hannah Herzsprung)

Vorführung: Mi. 20. Feb. 2019 // 20.30

Unter dem Titel «CinéLiteraire» bringt CinéCulture von Zeit zu Zeit Literaturen und Film auf die Leinwand. Hier bei Bertold Brecht’s Dreigroschenfilm «Mackie Messer» schreit es so richtig nach dieser Kombination. BEAT ALBRECHT hat sich bereit erklärt, als Einleitung zum Film, uns einen anderen und ergänzenden Brecht zu präsentieren. In einer Kurzlesung zeigt er uns was für eine klare, direkte, präzise Sprache er hatte, die noch keine Patina angesetzt hat und total zeitgenössisch wirkt und ist. Diese Lesung ist ein weiteres Highlight an diesem Abend.

Mit «Mackie Messer» ist Joachim A. Lang ein Meisterwerk an Inszenierung und Film gelungen. Alles stimmt: Kostüme, Licht, Dekor, Kamera, Schnitt, Story, Musik, natürlich die wunderbare und gekonnte Regie und hervorragende Schauspieler! Eine Star- und Traumbesetzung: Lars Eidinger, Tobias Moretti, Hannah Herzsprung, Joachim Król, Robert Stadlober und…und….und…! JOachim A. Lang gelingt es die drei Ebenen: Spielfilm-Musical-Theater, ineinander kunstvoll zu verweben, dass das Interesse des Zuschauers und die Spannung bis zum letzten Bild bestehen bleibt. Die Dreigroschenoper/»Mackie Messer», dem Inhalt und Gehalt nach, hat noch heute bestand und von seiner Aktualität nichts, überhaupt nichts eingebüsst. Man übersieht durchaus nicht, wie die heutigen moralfreien Dealmaker aus Washington & Co. aus den Kulissen grinsen.
Zur Erinnerung: «Mackie Messer» demaskiert, wie ein kapitalistisches Weltgerüst  von Bettlern und Banken, Ganoven und Polizisten im Gleichgewicht bleibt. Alles untermalt und ergänzt mit den treffenden Texten Brechts und unterstützt von unvergesslichen Songs und  wundervollen Melodien von Kurt Weill. Mit dem Satz «zuerst das Fressen und dann die Moral» hat Brecht seine und unsere Zeit bestens charakterisiert (und wird wohl so bleiben). Der Film wirft auch die Frage auf nach der Funktion und nach den Mitteln engagierter Kunst!

Alex & Jean-Pierre wünschen viel Vergnügen.